Weggli sind eigentlich mit Milch zubereitete Weizenbrötchen, rund und mit einer tiefen Furche in der Mitte. Diese Milchbrötchen sind in der ganzen Schweiz verbreitet. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich Weggli noch nicht kannte. Aber genau solche waren Thema im Synchronbacken vom Mai.
Zorra von 1x umrühren bitte aka Kochtopf hat sich in dieser Runde für die Weggli nach BesondersGut ausgesucht. Besser gesagt hatten wir die Wahl zwischen klassischen Weggli und Weggli mit Dinkelvollkornmehl und Flocken. Wie am Titel und an den Bildern nur schwer zu erkennen habe ich mich für die Vollkorn-Variante entschieden.
Die Dinkelvollkorn Weggli bestehen ausschließlich aus Dinkelvollkornmehl, Wasser, Orangensaft, Hefe, Salz und Butter. Bestenfalls sollte das Mehl frisch und selbst gemahlen sein… da ich keine Getreidemühle besitze, habe ich ganz normal gekauftes Mehl verwendet und es hat sehr gut geklappt.
Möglicherweise wird etwas mehr Wasser benötigt, was bei mir aber nicht der Fall war. Ich bin mit der Flüssigkeit immer etwas vorsichtig und gebe am Anfang nicht alles hinzu, sondern behalte noch einen kleinen Schluck zurück. Dieser kommt dann bei Bedarf nach und nach hinzu.
Meiner Erfahrung nach kann mein Mehl einfach nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen, wie in vielen Rezepten angegeben ist. Wenn der Teig dann doch einmal zu weich wurde, ist es eine sehr schlechte Idee einfach noch mehr Mehl hinzuzugeben… das kann nämlich das Glutengerüst schwächen.
Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie gut unsere Wohnung geduftet hat, als die Weggli aus dem Ofen kamen! Aber auch schon der ungebackene Teig riecht soo gut.
Meine Kleine und ich haben gleich mal ein paar Weggli ganz frisch aus dem Ofen mit etwas Butter verputzt. So lecker und aromatisch, ich kann euch wirklich empfehlen sie mal auszuprobieren.
Rezept für Schweizer Weggli mit Dinkelvollkornmehl
Zum speichern und drucken das Rezept HIER downloaden
Zutaten für 10 Stück:
- 340 g lauwarmes Wasser
- 20 g Orangensaft
- 3 g frische Hefe
- 500 g Dinkelvollkornmehl
- 10 g Salz
- 10 g weiche Butter
- außerdem: 80 g 5-Korn-Flocken (oder Hafer-, oder Dinkelflocken)
Wasser und Orangensaft in die Schüssel einer Küchenmaschine geben und die Hefe darin auflösen. Mehl, Salz und weiche Butter hinzugeben und in 10 – 12 Minuten auf langsamer Stufe zu einem weichen, etwas klebrigen Teig kneten.
Abgedeckt eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen.
Für das Topping die Flocken in einer Pfanne ohne Öl, alternativ im Ofen für 10 – 15 Minuten bei 190°C Umluft rösten. Die Flocken sollten nicht dunkel werden, nur zu duften beginnen.
Teig rundherum dehnen und falten und in eine leicht geölte Teigwanne geben. Über Nacht (für etwa 10 – 16 Stunden) in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag die Arbeitsfläche leicht Ölen und den Teig darauf kippen. In 10 gleichgroße Teile (wer mag wiegt sie ab) teilen, diese rund schleifen und mit dem Schluss nach unten ablegen.
Zwei Schüsseln bereitstellen, in die eine lauwarmes Wasser, in die andere die gerösteten Flocken geben.
Die Teiglinge nun nacheinander mit der schönen Seite zuerst kurz in das Wasser tauchen und anschließend in den Flocken wälzen. Mit dem Schluss nach unten auf zwei Bleche mit Backpapier verteilen, leicht flach drücken und 10 Minuten ruhen lassen.
Mit dem Stiel eines Holzkochlöffels jeden Teigling mittig tief eindrücken. Der Teigling sollte wirklich fast getrennt sein, damit die Furche auch nach dem Backen noch besteht.
Zugedeckt mit einem sauberem Leinen- oder Küchentuch für 30 – 60 Minuten ruhen lassen (bei mir waren es etwa 45 Minuten).
In der Zwischenzeit rechtzeitig den Backofen auf 200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen (idealerweise mit einem Backstein, ich habe aber keinen).
Die Brötchen (ein Blech nach dem anderen) nun auf mittlerer Schiene für 18 – 20 Minuten backen.
Die fertig gebackenen Weggli aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
Wer noch beim Synchronbacken im Mai dabei war, seht ihr hier:
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Birgit von Birgit D
Britta von Backmaedchen 1967
Volker von volkermampft
Désirée von Momentgenuss
Linda von lindagendry.de
Anna von Frau M aus M
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Johanna von Dinkelliebe | Backblog Foodblog Genussblog
Tamara von Cakes, Cookies and more
Tina von Küchenmomente
Conny von Mein wunderbares Chaos
Julia von Kitchen Spirit
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Julia von Julia’s Sweet Bakery
Ilka von Was machst du eigentlich so?!
Sylvia von Brotwein
Geri von Lecker mit Geri
Nora von Haferflocke – der Blog
Simone von zimtkringel
20 comments
Deine Weggli sind wunderschön geworden, um nicht sogar zu sagen…perfekt. Liebe Grüsse Birgit
Liebe Birgit, vielen lieben Dank! Das freut mich wirklich sehr, dass dir meine Weggli so gut gefallen 🙂
Liebe Grüße, Bettina
An die Vollkornversion hatte ich mich nicht dran getraut. Ich hatte Angst, dass sie nicht fluffig genug werden würden. Offensichtlich war das übertrieben. Deine Vollkornweggli sehen toll aus!
Viele Grüße Sylvia
Lieben Sylvia,
Ja, deine Angst ist völlig unbegründet! Sie werden so schön fluffig 😍 übrigens hatte ich davor auch Angst, aber habs dann einfach gemacht 😊
Viele Grüße, Bettina
Liebe Bettina,
deine Dinkelvollkornweggli sind aber auch richtig wunderhübsch und sicher super lecker geworden. Ich bin ganz begeistert von Ihnen! 😃
Allerdings muss ich mich beschweren, ich vermisse diesmal die kleinen Patschehändchen auf den Fotos. 😉
Liebe Grüße
Johanna
Vielen Dank, Johanna 🤗 ja ich weiß, sie werden wieder weniger 🙈 Hannah war anderweitig beschäftigt, während ich die Fotos machte. Aber ich gelobe Besserung 😊
Liebe Grüße, Bettina
Liebe Bettina,
deine Weggli sehen fantastisch aus, da mag man gleich wieder welche backen. Ich habe direkt nach dem Fotografieren sofort eins gegessen, aber am liebsten hätte ich das nach dem Backen schon gemacht.
Liebe Grüße
Britta
Das freut mich sehr liebe Britta! Ja, es hat wirklich Spaß gemacht sie zu backen, da es gar nicht so kompliziert war, wie gedacht. Ooh dann konntest du aber lange widerstehen 😉 Meine Kleine wollte sie gleich frisch aus dem Ofen und so waren zwei Stück gleich weg 😀
Liebe Grüße, Bettina
Liebe Bettina,
deine Weggli sehen fantastisch aus. Da würde ich am liebsten direkt zugreifen.
Ich habe auch die Dinkelvollkorn-Variante gebacken und finde auch, dass sie super schmeckt.
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia,
vielen lieben Dank! Ich könnte sie auch schon wieder backen. War erstaunt wie einfach sie gemacht sind.
Liebe Grüße, Bettina
Liebe Bettina, die sind ja toll geworden! Und ich liebe deinen Fotografie-Stil 😉 Cheers, Linda
Vielen Dank, Lina! Das freut mich sehr, dass dir meine Fotos gefallen 🙂
Liebe Grüße, Bettina
Liebe Bettina,
ich kann mir sehr gut vorstellen, wie toll es in deiner Küche geduftet hat! Deine Bilder machen wirklich Appetit. Ich muss die Vollkorn-Variante auch unbedingt noch ausprobieren…
Herzliche Grüße
Tina
Dankeschön, liebe Tina! Ich kann dir nur empfehlen, sie auszuprobieren!
Liebe Grüße, Bettina
Eigentlich sind mir Vollkornweggli ja zu gesund. 😉 Aber wenn ich deine so anschaue "gluschtet" es mich doch danach. Danke fürs Mitbacken!
Also ich kann sie dir wärmstens empfehlen, liebe Zorra 😉
Liebe Grüße, Bettina
Deine Weggli sehen richtig toll aus, liebe Bettina. Uns hat die Vollkornversion auch sehr sehr gut geschmeckt. Meine Uraltgetreidemühle hatte aber ganz schön zu arbeiten, bis sie 500 g Mehl durchhatte 🙂
Liebe Grüße,
Kathrina
Vielen Dank, liebe Kathrina! Ja sie waren wirklich lecker. Oh das glaube ich, irgendwann habe ich auch eine Getreidemühle.
Liebe Grüße, Bettina
Liebe Bettina,
ich kannte die Schweizer Weggli bislang auch gar nicht, bin aber sehr begeistert. Die Vollkornvariante möchte ich auch noch ausprobieren, die klassischen waren schon mal richtig, richtig lecker. Deine Fotos von den Weggli mag ich sehr!
Herzlichst, Conny
Liebe Conny,
vielen Dank! Und ich möchte die klassische Variante auch noch probieren.
Viele Grüße, Bettina