Heute habe ich ein reines Roggenbrot ohne Hefe für euch. Wie ihr wisst backe ich seit Ende letzten Jahres mein Brot nur noch selbst. Mein Anstellgut schlummert immer im Kühlschrank und kommt 1-2x die Woche zum Einsatz. Bisher habe ich in meinen Broten immer etwas Hefe als zusätzliches Triebmittel hinzugegeben, etwas „Angsthefe“ sozusagen.
Schon länger wollte ich ein Brot ganz ohne Hefe backen, bei dem nur Sauerteig als Triebmittel benutzt wird. Entschieden hab ich mich für ein reines Roggenbrot, das nur aus Roggenmehl, Wasser und Salz besteht. Und Sauerteig natürlich, aber der besteht auch aus Roggenmehl 🙂
Wer will kann auch gerne noch etwas Kümmel, Brotgewürz, oder Nüsse zugeben.
Kann man Brot ohne Hefe backen?
Ja! Sehr gut sogar!
Ihr braucht dafür nur einen triebstarken Sauerteig. Ich habe meinen 2 Tage vor dem eigentlichen Brotbacken jeweils einmal aufgefrischt und so ist er wunderbar aufgegangen.
Das Roggenbrot passt wegen seinem herzhaften Geschmack perfekt zur Brotzeit. Es braucht bei der Herstellung Zeit, um ein tolles Getreidearoma zu entwickeln. Ansonsten ist es recht unkompliziert herzustellen.
Ich liebe ja Brote mit einem hohen Roggenanteil. Abgesehen vom kräftigen Aroma hält es sich dadurch lange frisch. Auch dieses Brot habe ich wieder im gusseisernen Topf gebacken, da es so super saftig wird und einfach immer gelingt. Außerdem bleibt es in Form, falls jemand Angst davor hat, es könnte beim Backen zu flach werden.
Rezept für reines Roggenbrot
Zutaten
Für den Sauerteig:
- 20 g Anstellgut aus dem Kühlschrank
- 240 g warmes Wasser
- 240 g Roggenmehl Type 1150
Für den Hauptteig:
- Sauerteig
- 225 g Wasser
- 500 g Roggenmehl Type 1150
- 15 g Salz
Für den Sauerteig das Anstellgut mit dem Wasser in eine Schüssel und miteinander verquirlen. Mehl hinzufügen und gut verrühren. Schüssel abdecken und für 14-16 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Für den Hauptteig alle Zutaten in die Schüssel einer Küchenmaschine geben und 3-5 Minuten kneten. Der Teig ist ziemlich weich und klebrig. Abdecken und 30 Minuten gehen lassen.
Ein Gärkörbchen gut bemehlen und bereit stellen.
Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche kippen und rund formen. Mit dem Schluss nach oben in das Gärkörbchen legen. Etwa 2 Stunden zur Gare stellen, es sollte sich deutlich vergrößern.
Den Ofen zusammen mit einem gusseisernen Topf auf 250°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.
Wenn ihr das Brot nicht einschneiden wollt, den Teigling in den heißen Topf kippen, Deckel drauf und zurück in den Ofen.
Ich wollte es einschneiden und habe es deshalb auf ein rund ausgeschnittenes Backpapier gestürzt. Gut mehlen und dann nach Wunsch einschneiden. Mithilfe des Backpapiers in den heißen Topf heben, Deckel drauf und wieder in den Ofen stellen.
Die gesamte Backzeit beträgt 50-60 Minuten. Nach etwa 10 Minuten die Temperatur auf 180°C reduzieren.
Wenn das Brot fertig ist (Klopfprobe nicht vergessen), aus dem Topf holen und auf einem Gitterrost abkühlen lassen.
Reines Roggenbrot ohne Hefe
Kochutensilien
- 1 Gusseisernen Topf (optional: ofenfester Topf mit Deckel)
Zutaten
Für den Sauerteig
- 20 g Anstellgut (Roggensauerteig)
- 240 g Wasser
- 240 g Roggenmehl Typ 1150
Für den Hauptteig
- 500 g Sauerteig (siehe oben)
- 225 g Wasser
- 500 g Roggenmehl Typ 1150
- 15 g Salz
Anleitungen
Für den Sauerteig
- Das Anstellgut mit dem Wasser in eine Schüssel und miteinander verquirlen. Mehl hinzufügen und gut verrühren. Schüssel abdecken und für 14-16 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Für den Hauptteig
- Alle Zutaten in die Schüssel einer Küchenmaschine geben und 3-5 Minuten kneten. Der Teig ist ziemlich weich und klebrig. Abdecken und 30 Minuten gehen lassen.
- Ein Gärkörbchen gut bemehlen und bereit stellen.
- Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche kippen und rund formen. Mit dem Schluss nach oben in das Gärkörbchen legen. Etwa 2 Stunden zur Gare stellen, es sollte sich deutlich vergrößern.
- Den Ofen zusammen mit einem gusseisernen Topf auf 250°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Wenn ein anderer Topf verwendet wird, diesen nicht mit vorheizen. Stattdessen etwas fetten und bemehlen.
- Wenn ihr das Brot nicht einschneiden wollt, den Teigling in den heißen Topf kippen, Deckel drauf und zurück in den Ofen.
- Ich wollte es einschneiden und habe es deshalb auf ein rund ausgeschnittenes Backpapier gestürzt. Gut mehlen und dann nach Wunsch einschneiden. Mithilfe des Backpapiers in den heißen Topf heben, Deckel drauf und wieder in den Ofen stellen.
- Die gesamte Backzeit beträgt 50-60 Minuten. Nach etwa 10 Minuten die Temperatur auf 180°C reduzieren.
- Wenn das Brot fertig ist (Klopfprobe nicht vergessen), aus dem Topf holen und auf einem Gitterrost abkühlen lassen.
4 comments
Hallo Bettina, bin grade am nachbacken und hab mich etwas gewundert, da bei mir der Teig nicht „weich und klebrig“ ist wie du es beschreibst, sondern eher kompakt. Habe die Mengen aber genau befolgt. Hast du da einen Tipp oder kannst mir näher beschreiben wie es bei dir aussah, vielleicht ists ja doch richtig so wie er jetzt ist.
Hallo Dajana,
wenn du die Zutaten wie angegeben verwendet hast, kann das auch am Mehl liegen. Da kann es immer Unterschiede geben, manche Mehle nehmen mehr und manche weniger Wasser auf. Auch wenn es der gleiche Mahlgrad ist.
Solange dein Teig nicht „trocken“ ist, mach einfach weiter wie angegeben ☺️ lass mich gerne wissen wie es geworden ist und dir schmeckt.
Viele Grüße, Bettina
Ich liebe dieses Brot. Es ist mein erstes Sauerteigbrotrezept was ich ausprobiert habe und seitdem backe ich es immer und immer wieder. Ich würze das Brot noch mit 1 – 2 TL Schabzigerklee und 1 EL selbstgemachten Brotgewürz (Kümmel, Fenchel, Bockshornklee).
Oh wie schön, das freut mich richtig! Brotgewürz mag ich auch richtig gerne, mein Mann leider weniger und so kommt bei uns keins bis ganz wenig nur in Brote.
Vielen Dank für deine Rückmeldung! 🙂
Liebe Grüße, Bettina