Auch wenn hier im Blog schon ein Rezept für Christstollen rumschwirrt, möchte ich euch dieses Rezept noch ans Herz legen – vorausgesetzt natürlich ihr mögt Stollen! Der Marzipan kann zur Not auch weggelassen werden 😉
Gefunden habe ich das Rezept bei Michael von Salzig Süss Lecker. Das Originalrezept dafür stammt von seinem Urgroßvater, gelernter Konditor und Gasthofbesitzer… der muss es ja wirklich wissen! Und außerdem schmecken die Leckereien, von Ur-/ Omas und Ur-/ Opas immer besser. Michael hat das Glück sein altes Rezeptbuch, geschrieben von seiner Urgroßmutter, zu besitzen. Dort sind bestimmt viele leckere Rezepte vorhanden.
Michaels Blog Salzig Süss Lecker wurde mit in der November/Dezember Runde bei der Aktion „Koch mein Rezept – Foodblogs neu entdeckt“ zugelost. Michaels Blog kenne ich schon länger durch Instagram. Ihr findet bei ihm süße und salzige Leckereien (wie auch der Blogname schon verrät), egal ob mit Fleisch oder vegan, Kuchen oder Brot. Dabei zeigt er auch andere Länderküchen und speziellere sowie klassische Speisen.
Aus dem Rezept habe ich 4 kleinere Stollen gebacken, die sich super zum verschenken eignen. Zwei davon habe ich sogar schon verschenkt…
Eigentlich sollte der Stollen vor dem Verzehr mindestens 4 Wochen reifen. Da ich euch das Rezept aber noch früh genug zeigen wollte, damit ihr zu Weihnachten einen reifen Stollen verzehren könnt, ist er bei mir nur 1,5 Wochen geruht. Und da kann ich sagen schmeckt er auch schon richtig gut und saftig. Also wer es nicht abwarten kann muss nicht die vollen 4 Wochen warten, sondern kann auch schon nach ein bis zwei Wochen kosten 😉
Thema Orangeat und Zitronat… ich weiß, dass das viele nicht mögen. Falls du dazugehörst, hast du schon mal ECHTES Orangeat und Zitronat probiert? Damit meine ich nicht die geschmackslosen Würfel aus dem Supermarkt, sondern ganze Stücke. Bei uns in der Umgebung bekommt man sie in genau einem Biomarkt. Das schmeckt um Welten besser, als diese abgepackten Würfel und Orangeat und Zitronat gehört nun mal in einen klassischen Stollen.
Ich habe es auch schon mal selbst gemacht, was mir leider gar nicht geschmeckt hat. Es war viel zu bitter und salzig… man sollte die Zitronen- und Orangenschalen vorher in Salzwasser kochen, damit die Bitterkeit verschwindet. Hat bei mir null funktioniert und der salzige Geschmack blieb, obwohl die Schalen anschließend lange im Zuckerwasser kochen durften. Gut, dass ich nur eine kleine Menge gemacht habe.
Falls du kein Zitronat und Orangeat am Stück in deiner Nähe findest, kannst du es auch einfach online bestellen. Und keine Angst vor einer Größeren Menge, es hält sich super lange. HIER* bekommst du Orangeat und HIER* Zitronat.
In diesem Rezept ist kein Zitronat enthalten, da ich keins da hatte (und zeitlich keins mehr bestellen konnte). Ihr könnt die Orangeatmenge im Rezept aber einfach teilen und zur Hälfte Zitronat nehmen.
Der Teig nach Michaels Rezept war mir etwas zu Weich, so dass ich noch einiges an Mehl hinzugegeben habe. Anschließend war er immer noch weich, lies sich aber gut verarbeiten und verlief im Ofen nicht zu stark.
Rezept für Marzipan Christstollen
Zum Speichern und Drucken das Rezept HIER downloaden
Zutaten für 2 normale oder 4 kleine Stollen:
- 175 g Cranberrys
- 125 g Sultaninen
- 125 g Orangeat (oder zur Hälfte noch Zitronat)
- 100 ml Rum
- 560 g Weizenmehl Type 405
- 100 g Zucker
- 1 gestr. TL Salz
- je 1/4 TL gemahlener Kardamom und Muskatblüte
- 250 g Butter
- 50 g frische Hefe
- 250 ml Milch
- 100 g geschälte, gehackte Mandeln (ich habe Mandelplättchen genommen)
- 80 g Puderzucker zum bestäuben
- 200 g Marzipan
Cranberrys, Sultaninen und Orangeat (bzw. noch Zitronat) mit Rum übergießen und Luftdicht verschlossen im Kühlschrank 1 – 2 Tage durchziehen lassen. Dabei immer wieder umrühren oder kräftig durchschütteln.
Am Backtag Mehl in eine große Schüssel geben und mittig eine Mulde formen. Zucker, Salz, Gewürze und 225 g Butter in Stücken um die Mulde herum verteilen. Hefe in etwas lauwarmer Milch auflösen und in die Mulde gießen. Schüssel abgedeckt an einem warmen Ort ca. 20 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit die eingeweichten Rumfrüchte in einem Sieb gut abtropfen lassen.
Restliche Milch zum Vorteig in die Schüssel geben und alles gut mit den Händen verkneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Bei mir war er etwas klebrig, was aber kein Problem darstellt.
Abgetropfte Rumfrüchte und Mandeln gleichmäßig unter den Teig kneten. Teig dünn mit Mehl bestäuben und abgedeckt an einem warmen Ort 2 Stunden gehen lassen, bis er sein Volumen etwa verdoppelt hat.
Ein Blech mit Backpapier auslegen.
Marzipan in zwei bzw. vier gleichgroße Teile teilen und zu Strängen rollen.
Teig auf bemehlte Arbeitsfläche kippen und in zwei bzw. vier gleichgroße Teile teilen. Zu Stollen formen, dabei den Marzipan mit einschlagen und mit Abstand auf das Blech legen.
Blech in den kalten Ofen schieben. 175°C Ober-/ Unterhitze einstellen und Stollen für 60 – 70 Minuten dunkelbraun backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!
Stollen aus den Ofen nehmen, noch heiß mehrmals mit einem Holzstäbchen einstechen und mit 25 g geschmolzener Butter bepinseln. Großzügig mit Puderzucker bestäuben und vollständig auskühlen lassen.
Stollen mitsamt Backpapier mehrfach in Frischhalte- oder Alufolie wickeln, anschließend in einen Gefrierbeutel geben und fest verschließen. Mindestens 1,5 Wochen an einem kühlen Ort ruhen lassen. Am besten schmeckt er nach 4 Wochen.
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